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02.08.2014 22:06 vor 10 Jahr(e)

Gemeinschaftsübung in Offenthal

Feuer in Lagerhalle. Drei Verletzte

Übung auf dem Gelände der Firma Rösler Kamin (jbr)

Übung auf dem Gelände der Firma Rösler Kamin (jbr)

"Wasser marsch!" (jbr)

"Wasser marsch!" (jbr)

"Zaungäste" sind bei Übungen gerne gesehen (jbr)

"Zaungäste" sind bei Übungen gerne gesehen (jbr)

Der verletzte Staplerfahrer - Schminke für mehr Realismus (jbr)

Der verletzte Staplerfahrer - Schminke für mehr Realismus (jbr)

Innenangriff in geducktem Vorgehen (jbr)

Innenangriff in geducktem Vorgehen (jbr)

Kameradschaftspflege nach gelungener Übung (jbr)

Kameradschaftspflege nach gelungener Übung (jbr)

Dass die Zusammenarbeit zwischen den einzelnen Stadtteilwehren von Dreieich bei Unwettereinsätzen gut funktioniert, wurde diese Woche zuvor bereits in Offenthal unter Beweis gestellt, wenn auch ungewollt. Von langer Hand geplant war jedoch die heutige Gemeinschaftsübung der Feuerwehren Götzenhain und Offenthal und des DRK Dreieich, an der circa 50 ehrenamtliche Helfer teilnahmen. Und auch hier hat das Zusammenspiel gut funktioniert. Simuliert wurde ein Brand bei der Firma Rösler Kamin im offenthaler Industriegebiet, welche ihr Firmengelände freundlicherweise als Übungsobjekt zur Verfügung stellte.

Nach Montagearbeiten in einer Lagerhalle kam es zu einer Verpuffung mit anschließendem Brand im hinteren Teil der Halle, so die angenommene Lage. Dabei wurden ein Staplerfahrer und zwei weitere Personen verletzt.

Bei Eintreffen der ersten Löschgruppe war die gesamte Halle stark verraucht. Die Sicht betrug mit Handlampe weniger als 30cm. Vorrangiges Ziel war die Rettung der verletzten Personen, wobei die genaue Anzahl zunächst unklar war. Während die Wasserversorgung aufgebaut wurde und sich die ersten Trupps mit Atemschutzgeräten ausrüsteten, trafen bereits zwei weitere Löschfahrzeuge aus Götzenhain ein, kurz darauf das DRK. Unter der Leitung von Markus Tillmann (Wehrführer Offenthal) wurde die Einsatzstelle in drei Abschnitte eingeteilt. Offenthal, zuerst eingetroffen, kümmerte sich um Wasserversorgung und den Innenangriff, Götzenhain übernahm den Außenangriff des sich ausbreitenden Brandes, das DRK richtete eine Verletztensammelstelle ein und betreute die geretteten Personen.

Schwierigkeiten hätten beinahe die widersprüchlichen Zeugenaussagen betreffend der angenommenen Zahl der Vermissten bereitet. Mal hatten sich bei Feuerausbruch angeblich fünf, mal gar zehn Personen im Gebäude aufgehalten. Angriffstrupps beider Wehren suchten wiederholt nach weiteren Verletzten. Große Hilfe auch bei dieser Übung: die Wärmebildkamera, durch welche man Personen sogar bei null Sicht leicht erkennen kann, beziehungsweise sieht, wo sie nicht sind. Am Ende waren es dann doch nicht mehr als die drei anfänglich Geretteten. Diese wurden an das DRK übergeben.

Szenarien dieser Art sind wichtig, um Kommunikation und Koordination verschiedener Feuerwehren bei gemeinsamen Einsätzen zu üben. Das „aus seinen Fehlern Lernen“ ist an solcher Stelle weit weniger folgenschwer als im Ernstfall. Auch für das DRK sind die Gemeinschaftsübungen mit den Stadtteilwehren obligatorisch. Letzten Endes macht es aber auch Freude, mal ohne ernsten Hintergrund seinem Hobby nachgehen zu können, Kameraden zu treffen. In diesem Sinne wurde im Anschluss an die Nachbesprechung gemeinsam hinter dem Feuerwehrhaus gegrillt.


(jbr)